2.3.2024 – „Hybrid kann sowohl zur Erschöpfung des Lehrenden als auch zu weniger Engagement, Bindung und Lernen bei den Lernenden führen“, sagt Wilfried Admiraal, Professor für technologiegestütztes Lehren und Lernen am Centre for the Study of Professions.
Die Kombination von Fern- und Präsenzunterricht erfordere mehr Vorbereitungen von den Lehrenden und von den Studierenden, führe aber zu schlechteren Lernergebnissen.
Unter „Hybridem Unterricht“ wird landläufig verstanden, dass viele Studierende gleichzeitig vor Ort im Seminarraum Klasse und online miteinander verbunden sind.
Laut Admiraal gibt es aber keine guten Gründe, diese Praxis nach der Pandemie noch länger fortzusetzen.
In bereits abgeschlossenen Forschungsprojekten haben Admiraal an der Oslo Metropolitan University und seine Forschungspartner in Norwegen, viele von ihnen Doktoranden, festgestellt, dass
Was Admiraal stattdessen vorschlägt, basierend sowohl auf Forschungsergebnissen als auch auf Erfahrungen vieler Menschen, ist die Didaktik des sogenanntes Flipped Classroom bzw. des Blended Learning.
Damit könne man das Lernen von Angesicht zu Angesicht verbessern, weil man gemäß dieser Vorgehensweise von den Lernenden verlangt, dass sie sich zunächst vorbereiten und dann die Zeit im Seminarraum für Reflexionen und Diskussionen nutzen.
Dies sorge für mehr Engagement, mehr Interaktion und ein tieferes Lernen und Verständnis, somit bessere Ergebnisse für die Studierenden als auch für die Lehrenden.
Quelle:
Haslie, Nina Alnes (2023): No pedagogical reasons to continue offering hybrid teaching, [online] https://partner.sciencenorway.no/oslomet-pedagogy-school-and-education/no-pedagogical-reasons-to-continue-offering-hybrid-teaching/2131777 [08.01.2023].