22.6.2024 – Oft denken wir einfach nur an den Umbau einer einzelnen Veranstaltungsserie. Dass mit der Didaktik des Inverted Classroom sogar größere Module auch im Medizinstudium lebendig werden können, ist schon sehr überzeugend.
Cornelia Erfurt-Berge ist Ärztin in der Hautklinik in Erlangen. Sie lehrt dort zugleich für die Friedrich-Alexander-Universität.
In ihrem zwölfminütigen Video legt sie detailliert dar, wie Medizinstudierende sich gemäß der Didaktik des Flipped Classroom die Grundlagen der Wundversorgung erarbeiten. Die zugehörige Theorie wird online über jederzeit abrufbare Lektionen mit Lehrvideos, Texten und interaktiven Elementen vermittelt, sodass in den Präsenzterminen mehr Zeit für die praktische Anwendung ist.
Das Flipped-Classroom-Konzept dieses Moduls sieht vor, die theoretischen Grundlagen des Moduls (insgesamt 15 ECTS-Leistungspunkte, 28 SWS) auf die sogenannte asynchrone Selbstlernphase auszulagern. Dadurch wird in den synchronen Präsenzsitzungen mehr Zeit für praktische Übungen geschaffen.
Die Vermittlung theoretischer Inhalte erfolgt über das Learning-Management-System der Universität. Dabei werden die folgenden Themen behandelt: Dokumentation, Anamnese, Diagnostik, Hygiene und Lokaltherapie.
Im praktischen Anteil des Kurses werden die von den Studierenden online erarbeiteten Inhalte zunächst interaktiv diskutiert und dann direkt angewandt. Die Studierenden sollen beim Lernen aktiviert werden und konkrete praktische Anwendungen mitnehmen. Fragen können sie über Foren stellen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Vermittlung von Theorie.
Der Kurs beginnt mit einer Präsenzveranstaltung, gefolgt von einer ersten, selbständigen Lernphase. Der Inhalt dieser Selbstlernphase wird schrittweise freigeschaltet, um eine Überforderung der Studierenden zu vermeiden. Die Online-Lernmodule enthalten verschiedene Medienelemente wie Quizzes, H5P-Elemente und interaktive Lernvideos.
Bei der vorausgegangenen Konzeption wurde gezielt darauf geachtet, welche Inhalte in der Präsenzphase praktisch geübt werden können.
Im Rahmen der Präsenztermine erfolgt zudem die Verwendung von Bildern und Inhalten aus den Online-Lektionen, um eine optimale Verzahnung der beiden Phasen – asynchrone und synchrone Kommunikation – zu gewährleisten.
Die Studierenden arbeiten in kleinen Gruppen von etwa vier Personen zusammen. Die Gruppenarbeit ist zu Beginn des Semesters festgelegt worden und stellt einen Teil der Prüfungsleistung dar.
Erfahren Sie alle Details zur Planung und Realisierung dieses Moduls von Dr. Cornelia Erfurt-Berge in ihrem aufschlussreichen Video!